Thomas Koerfer

Schweizer Filmregisseur

* 23. März 1944 Bern

Herkunft

Thomas Koerfer wurde am 23. März 1944 in Bern geboren.

Ausbildung

Er machte 1965 Abitur am Atlantic-College, Südwales, und studierte 1966-69 in Berlin, München und St. Gallen Volkswirtschaft (Diplom). 1969 war K. als Volontär bei Alexander Kluge am Filminstitut in Ulm und bei Brunello Rondi.

Wirken

Erste Regieerfahrungen machte K. beim Schweizer Fernsehen. Längere Zeit war er für ein politisches Wochenmagazin tätig. Sein Spielfilmdebüt "Der Tod des Flohzirkusdirektors oder Ottocaro Weiß reformiert seine Firma" (73), eine surreale Paraphrase über Schein und Wirklichkeit des Theaters als Medium des Lebens und der Politik, war von Auszeichnung begleitet: Den Josef von Sternberg-Preis, Mannheim, erhielt er für "die formal und inhaltlich gleich stark überzeugende filmische Übersetzung eines individuellen Bewußtwerdungsprozesses innerhalb einer etablierten Gesellschaft".

Den Ruf, der intellektuellste unter den Filmemachern des jüngeren Schweizer Films der deutschsprachigen Region zu sein, erwarb sich K. in der Folge mit Literaturverfilmungen für Kino und Fernsehen. "Der Gehülfe" (76) nach dem gleichnamigen Roman von Robert Walser beschrieb das Abhängigkeitsverhältnis eines Angestellten vom Arbeitgeber und seine private wie ökonomische Situation, "Alizire oder Der neue Kontinent" (78) war die spielerisch-fiktive Wiederbelebung von Voltaire und ...